Nun warf ihm der Vogel ein Kleid herab, das war so prächtig und glänzend, wie es noch keins gehabt hatte, und die Pantoffeln waren ganz golden. 🔊 Als es in dem Kleid zu der Hochzeit kam, wussten sie alle nicht, was sie vor Verwunderung sagen sollten. 🔊 Der Königssohn tanzte ganz allein mit ihm, und wenn es einer aufforderte, sprach er: "Das ist meine Tänzerin." 🔊

Als es nun Abend war, wollte Aschenputtel fort, und der Königssohn wollte es begleiten, aber es entsprang ihm so geschwind, daß er nicht folgen konnte. 🔊 Der Königssohn hatte aber eine List gebraucht, und hatte die ganze Treppe mit Pech bestreichen lassen: da war, als es hinabsprang, der linke Pantoffel des Mädchens hängen geblieben. 🔊 Der Königssohn hob ihn auf, und er war klein und zierlich und ganz golden. 🔊 Am nächsten Morgen ging er damit zu dem Mann und sagte zu ihm: "Keine andere soll meine Gemahlin werden als die, an deren Fuß dieser goldene Schuh passt." 🔊 Da freuten sich die beiden Schwestern, denn sie hatten schöne Füße. 🔊 Die älteste ging mit dem Schuh in die Kammer und wollte ihn anprobieren, und die Mutter stand dabei. 🔊 Aber sie konnte mit der großen Zehe nicht hineinkommen, und der Schuh war ihr zu klein, 🔊 da reichte ihr die Mutter ein Messer und sprach: "Hau die Zehe ab: wenn du Königin bist, so brauchst du nicht mehr zu Fuß zu gehen." 🔊 Das Mädchen hieb die Zehe ab, zwängte den Fuß in den Schuh, verbiss den Schmerz und ging hinaus zum Königssohn. 🔊 Da nahm er sie als seine Braut aufs Pferd und ritt mit ihr fort. 🔊 Sie mussten aber an dem Grabe vorbei, da saßen die zwei Täubchen auf dem Haselbäumchen und riefen: 🔊

"Rucke di guh, rucke di guh,

Blut ist im Schuh.

Der Schuck ist zu klein,

Die rechte Braut sitzt noch daheim." 🔊